Herrenhäuser Symposium – Bribery, Fraud, Cheating: How to Explain and to Avoid Organizational Wrongdoing
Konferenz | - | Beginn 13 Uhr, Ende 15
Die Skandale nehmen kein Ende. Von Siemens zu VW und Petrobras, von der FIFA zum DFB – sowohl in Deutschland als auch in anderen Ländern sind es die großen, renommierten Unternehmen, Kliniken, Verbände und Parteien, die wegen ihrer illegalen Aktivitäten mit teils drastischen Folgen ins Rampenlicht geraten. Wie sich die „Korruptions- und Manipulationsepidemie“ erklären lässt und welche Möglichkeiten es gibt, solche Fälle zukünftig zu vermeiden, ist Thema des Herrenhäuser Symposiums.
Es diskutieren international renommierte Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen und führende Experten auf dem Gebiet der Korruptionsforschung- und Bekämpfung. Es ist auffallend, dass zeitgleich so unterschiedliche Sektoren wie die Wirtschaft, die Politik, die Medizin oder der Sport von Korruption und Manipulationen betroffen sind und auch Länder, die gemeinhin als weniger korruptionsanfällig gelten. So drängt sich die Frage auf, ob es etwas Gemeinsames gibt, das hinter all diesen Korruptions- und Manipulationsfällen steckt? Liegt hier eine bestimmte Kriminalitätsform vor, und hat diese an Bedeutung gewonnen? Dabei können wir uns über ein Zuwenig an Regulierungen, Gesetzen und Präventionsmaßnahmen nicht beklagen. Ganz im Gegenteil können wir in den letzten zwei Jahrzehnten von einem regelrechten Regulierungsboom sprechen. Dieser hat zwar einiges an Manipulationen und Korruption ans Tageslicht gebracht, aber offensichtlich kaum präventive Wirkung entfaltet. Wie sich dies erklären lässt und welche Alternativen es zu den herkömmlichen Formen der Prävention gibt, ist das große Thema des Symposiums.
Das Symposium versteht sich als Beitrag zur Erklärung der neuerlichen „Korruptions- und Manipulationsepidemie“ sowie zur Aufklärung über Möglichkeiten, solche Fälle zukünftig zu vermeiden. Es setzt die Korruptions- und Manipulationsfälle in den verschiedenen Ländern (Deutschland, Brasilien, China, USA) und Sektoren (Medizin, Wirtschaft, Sport, Politik) auf ihre Agenda. Ziel ist es, das Gemeinsame und Trennende bei diesen Fällen zu diskutieren und die Bedingungen zu analysieren, die Organisationen und deren hochrangiges Personal dazu führen, bei sehr hohem Risiko für die Organisation und die eigene Karriere den Pfad der Legalität zu verlassen. Das Symposium thematisiert, in welcher Weise bei den aktuellen Skandalen individuelle Tätermerkmale im Zusammenhang mit den ungeschriebenen Regeln und Koordinationsformen der jeweiligen Organisation stehen. Die Veranstaltung wendet sich an Wissenschaftler aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie Rechtswissenschaftler, ebenso wie an Praktiker aus Wirtschaft, Justiz, öffentlicher Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft.

Veranstalter: | Universität Heidelberg / VolkswagenStiftungWissenschaftliches Leitungs- und OrganisationsgremiumProf. Dr. Markus Pohlmann, Max-Weber-Institut für Soziologie, Universität HeidelbergProf. Dr. Gerhard Dannecker, Institut für deutsches, europäisches und |
Zeit: | - / Beginn 13 Uhr, Ende 15 |
Ort: | Schloss Herrenhausen, Herrenhäuser Str. 5, 30419 Hannover |
Kosten: | Wenn Sie teilnehmen möchten, registrieren Sie sich bitte bis zum 15. September auf der Website der VolkswagenStiftung. Die Zahl der Plätze ist begrenzt. Die Teilnahme ist kostenlos. |
Kontakt: | Max-Weber-Institut für Soziologie, Bergheimer Straße 58, 69115 Heidelberg, Germany, Phone: ++ 49 (0) 6221 54 22 26, Fax: ++ 49 (0) 6221 54 29 96, Rückfragen gerne per E-Mail an: herrenhausen.symposium@uni-heidelberg.de |